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Gleitobjekte

Abbildungen und Tabellen sperrt man in Gleitumgebungen, die automatisch oben oder unten auf der Seite erscheinen, damit sie nicht den Textfluss unterbrechen. Zusätzlich versieht man sie mit einer Bild- beziehungsweise Tabellenunterschrift und einer Marke, um sich im laufenden Text darauf beziehen zu können.

Vorspann

Das Inhaltsverzeichnis wird üblicherweise durch eine Liste von Abbilundgen und Tabellen ergänzt.

\begin{document}
	…
	\tableofcontents
	\listoffigures
	\listoftables
	…
\end{document}

Die Objekte werden automatisch durchnummeriert und erscheinen zusammen mit ihrer Unterschrift im jeweiligen Verzeichnis. Mit \ref{Label} verweist man im Text auf auf ein Gleitobjekt. Jede Marke sollte mindestens einen Verweis haben.

Abbildungen

Das Paket graphicx erlaubt das Einbinden externer Vektor- und Pixelgrafiken. Der Befehl \includegraphics{File} fügt die Grafik an der entsprechenden Stelle ein. Vektorgrafiken sollten im PDF- oder SVG-Format vorliegen, Pixelgrafiken im PNG- oder JPEG-Format.

\usepackage{graphicx}
…
\begin{figure}
	\centering
	\includegraphics[width=\textwidth]{File}
	\caption{Text}
	\label{fig:Label}
\end{figure}

Manchmal muß man ganzseitige Bilder und Tabellen im Querformat präsentierten. Dies ermöglicht das Paket rotating mit den Umgebungen sidewaysfigure und sidewaystable:

\usepackage{rotating}
…
\begin{sidewaysfigure}
	\includegraphics[width=\textwidth]{File}
	\caption{Text}
\end{sidewaysfigure}

Tabellen

Einfache Tabellen setzt man in eine tabular-Umgebung.

\usepackage{booktabs}
…
\begin{table}
	\centering
	\begin{tabular}{ColumnFormat}
		…
	\end{tabular}
	\caption{Text}
	\label{tab:Label}
\end{table}

Das Spaltenformat legt die Anzahl und Ausrichtung der Spalten fest. Zellen werden mit & getrennt, Zeilen mit \\ beendet. \multicolumn{Number}{ColumnFormat}{Text} fasst benachbarte Zellen zusammen.

l
Inhalt linksbündig ausrichten.
r
Inhalt rechtbündig ausrichten.
c
Inhalt zentrieren.
X
Mehrzeilig mit automatischer Breite und Blocksatz.
Y
Mehrzeilig mit automatischer Breite und Flattersatz.
p{Width}
Mehrzeilig mit fester Breite.
D{.}{,}{-1}
Am Dezimaltrenner ausrichten.
{\columncolor[ColorSpace]{Value}}
Spalte farbig hinterlegen.
|
Vertikale Linie einfügen.
||
Vertikale Doppellinie einfügen.
@{Trennzeichen}
Eigenen Spaltentrenner einfügen.

Für professionelle Publikationen verzichtet man auf senkrechte Trennlinien und verwendet die Linien und Abstandshalter aus dem Paket booktabs.

\usepackage{booktabs}
…
\begin{table}
	\begin{tabular}{llD{.}{,}{-1}}
		\toprule
					& \multicolumn{2}{c}{Überschrift} \\
		\cmidrule{2-3}
			Artikel & Art   & \multicolumn{1}{r}{Preis} \\
		\midrule
			Fnord   & toll  & 123.12 \\
			Snafu   & fein  &  11.00 \\
		\addlinespace
			Summe   &       & 134.12 \\
		\bottomrule
	\end{tabular}
	\caption{Text}
	\label{tab:Marke}
\end{table}

Heraus kommte dabei in etwa folgende Tabelle:

Überschrift
Artikel Art Preis
Fnord toll 123.12
Snafu fein 11.00
Summe 134.12

Mit Hilfe des Pakets dcolumn kann man auch eigene Spaltenformate festlegen oder Spalten an einem Dezimaltrenner ausrichten. Häufig verwendete Formate legt man in der Präambel fest:

\newcolumntype{d}{D{Trennzeichen}{Symbol}{Decimals}}
\newcolumntype{Y}{>{\raggedright\arraybackslash}X}

Das Paket longtable ermöglicht das Erstellen von mehrseitigen Tabellen.

Das Paket tabularx beherrscht flexible Spalten mit mehrzeilige Zellen, um eine feste Breite zu erreichen.

Algorithmen

Das Paket algorithm definiert die algorithm-Umgebung, die sich analog zu den Umgebungen für Abbildungen und Tabellen verhält. Der Befehl \listofalgorithms fügt sogar ein entsprechendes Inhaltsverzeichnis ein. Da das Paket nicht internationalisiert ist, sollte man in der Präambel sowohl einen deutschen Titel für die Unterschrift als auch für das Verzeichnis festlegen:

\usepackage{algorithm}
\floatname{algorithm}{Algorithmus}
\renewcommand{\listalgorithmname}{Liste der Algorithmen}
…
\begin{document}
	…
	\tableofcontents
	\listoffigures
	\listofalgorithms
	…
	\begin{algorithm}
		…
	\end{algorithm}
	…
\end{document}

Das Paket algorithmic ergänzt dieses mit der algorithmic-Umgebung orthogonal um die Möglichkeit, Algorithmen formal zu notieren. Dieser zeigt beispielsweise den Bubblesort:

\usepackage{algorithmic}
…
\begin{algorithm}
	\begin{algorithmic}[1]
		\REQUIRE{list $a$ of length $l$}
		\ENSURE{$a_i < a_{i+1} \forall i=0,\ldots,l-1$}
		\FOR{$i = l; i > 0; i--$}
		\FOR{$j = 0; j < i; j++$}
			\IF{$a_j > a_{j+1}$}
				\STATE $T \leftarrow a_j$
				\STATE $a_j \leftarrow a_{j+1}$
				\STATE $a_{j+1} \leftarrow T$
			\ENDIF
		\ENDFOR
		\ENDFOR
	\end{algorithmic}
	\caption{Bubblesort}
	\label{alg:bubblesort}
\end{algorithm}

Quelltexte

Das Paket listings erleichtert das wörtliche einbinden von Programmcode. Zunächste definiert man in der Präambel die standardmäßig zu verwendende Programmiersprache und Standardeinstellungen für diese Sprache:

\usepackage{listings}
\lstloadlanguages{[Dialect]Language}
\lstset{language=[Dialect]Language,tabsize=4,basicstyle=\ttfamily}
…
\begin{document}
	…
	Jedes C-Programm beginnt mit der Funktion
	\lstinline|int main (int argc, char * argv[])|.
	Hier ein Minimalbeispiel:

	\lstinputlisting{hello.c}
	…
\end{document}
\lstinline[Options]|Text|
Kurze Quelltexte in den laufenden Text einfügen
\lstinputlisting[Options]{File}
Inhalte aus Dateien einbetten
\begin{lstlisting}[Options]…\end{lstlisting}
Umgebung für direkt eingegebene Quelltexte