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Netzwerk

Ein LAN verbindet Rechner an einem Standort und ein WAN verbindet mehrere Standorte.

Geräteklassen im Netzwerk
Schicht Klasse …mit 2 Schnittstellen Zweck
1 physisch Hub Repeater Verstärkung von Signalen
2 MAC Switch Bridge Kopplung und Lasttrennung
3 IP Router Gateway Verbindung von Netzwerken

Drahtlose und kabelbasierte Netzwerke lassen sich zu nahezu beliebig kombinieren. Dazu eine Taxonomie der Infrastrukturen:

BSS
Einzelner Zugangspunkt ohne weitere Anschlüsse
ESS
Verbindung mehrerer Zugangspunkts mit identischem ESSID via Ethernet (Roaming)
WDS
Verbindung mehrerer Zugangspunkts per Funk

Ethernet (IEEE 802.3)

Ein Kabelnetzwerk überträgt Daten am schnellsten. Zur Unterscheidung von Stromkabeln sind Ethernetkabel traditionell gelb gefärbt. Im Heimbereich ist Gigabit-Ethernet (1000 Base-T) über CAT-5 Kupferkabel mit RJ-45 Steckern Stand der Dinge.

Datenraten im Kabelnetz
Jahr Standard Name Stecker Kabel Megabyte/s
1973 Koaxial 0,36
1983 IEEE 802.3 10 Base-5 DIX/AUI Koaxial 1,25
1985 IEEE 802.3a 10 Base-2 BNC Koaxial 1,25
1990 IEEE 802.3i 10 Base-T RJ-45 CAT 3 1,25
1995 IEEE 802.3u 100 Base-TX RJ-45 CAT 5 12,5
1998 IEEE 802.3z 1000 Base-X Glasfaser 125
1999 IEEE 802.3ab 1000 Base-T RJ-45 CAT 5 125
2002 IEEE 802.3ae 10 GBase-… XFP Glasfaser 1250
2006 IEEE 802.3an 10 GBase-T SFP+ CAT 7 1250
2015 IEEE 802.3b… 40 GBase-… CXP Copper/Fiber 5000
2015 IEEE 802.3b… 100 GBase-… CXP Copper/Fiber 12500
2016 IEEE 802.3by 25 GBase-T SFP 3200
2016 IEEE P802.3cd 50 GBase-T SFP 6400

Wireless (IEEE 802.11)

Drahtlose Netzwerke werden durch einen SSID identifiziert und mit Verschlüsselung gegen unbefugten Zugriff geschützt. Geräte mit MU-MIMO können mehrere Antennen gleichzeitig nutzen.

Datenraten im Funknetz
Jahr Standard Wi-Fi Frequenz
(GHz)
Reichweite
(m)
AntennenMegabit/sMegabyte/s
1997 IEEE 802.11 1 2.4 20 1 2 0,25
1999 IEEE 802.11b 2 2.4 38 1 11 1,3
2003 IEEE 802.11g 3 2.4 38 1 54 6,5
2009 IEEE 802.11n 4 2.4 70 1–4 150 18
2012 IEEE 802.11ac 5 5 1–8 1300 160
2018 IEEE 802.11ax 6 5 1–8 9608 1200

Damit im Sendebereich niemand mitschnüffeln kann, wird die Kommunikation via TKIP verschlüsselt. Im Heimbereich verwenden alle Stationen das gleiche Passwort (Pre-Shared Key). In Unternehmen authentifizieren sich die Clienten bei einem RADIUS-Server.

Verschlüsselung im Funknetz
Jahr Standard Chiffre Schlüsseltausch
1997 WEP RC4 SKA
2003 WPA RC4 PSK / EAP
2004 WPA2 AES PSK / EAP
2018 WPA3 AES SAE

Mobilfunk

Datenraten im Mobilfunk
Jahr Generation Technologie Latenz (ms) Megabit/s Megabyte/s
1952 1G A-Netz
1972 B-Netz
1987 C-Netz
2000 2G GPRS 500 0,1 0,25
2006 EDGE 0,3 0,25
2008 3G UMTS
2009 HSPA 100 7,2 6,5
2010 4G LTE 50 150
2019 5G 5G 1 1000 125

Bluetooth

Als Alternative zum Kabel verbindet Bluetooth Peripheriegeräte per Funk. Je nach Klasse (1–3) beträgt die Reichweite bis zu 100 Meter.

Übertragungsraten
Jahr Version Datenrate
(Megabit/s)
Megabyte/s Eigenschaften
1999 1.0 0,732 0,1 BD_ADDR
2001 1.1 0,732 0,1 RSSI
2003 1.2 1 0,12 AFH
2004 2.0 2,1 0,25 EDR
2007 2.1 SSP, QoS
2009 3.0 25 3,3 Highspeed
2009 4.0 25 Low Energy
2013 4.1 25
2014 4.2 25
2016 5 50 6,5 SAM

Bandbreite

Bandbreite misst die Datenmenge, die pro Zeiteinheit über die Leitung gehen. Latenz misst die Zeit, die vergeht, bis ein Datenpaket beim Ziel eintrifft. Normalerweise will man die Bandbreite maximieren und die Latenz minimieren.

In der Praxis werden selten die theoretischen Datenraten erreicht. Für die gefühlte Schwuppzidität bei der interaktiven Arbeit fallen Latenz und die Anzahl kleiner zufällig verteilter Lese- und Schreiboperationen (IOPS) stärker ins Gewicht. Beim Kopieren großer Datenmengen bestimmt die sequentielle Schreibrate die Dauer.

Vergleich der Bandbreite verschiedener Standards
Megabit/s Megabyte/s Dauer pro
Terabyte
Datenträger USB Ethernet Wireless Mobilfunk
0,05 0,007 5 Jahre Modem EDGE
1.22 0,153 3 Monate 1X CD-ROM
12 1,5 1 Woche 1.0 11b HSPA
54 6,5 2 Tage 11g
100 11 1 Tag 72X CD-ROM Fast LTE
150 18 16 Std 2.0 Stick 11n
1000 125 2½ Std HDD Gigabit 5G
1300 160 2 Std 11ac
550 ½ Std SATA-SSD
1200 15 Min SuperSpeed+ 10 G 11ax
2250 7 Min HDMI 2.0
4900 4 Min NVMe SSD
12500 1½ Min 100 G
25600 40 Sek DDR4-3200

Latenz

Eine schnelle Ausführungsgeschwindigkeit und kurze Reaktionszeiten bei interaktiven Programmen sind wichtige Aspekte der Benutzungsökonomie. Daher lohnt es sich, ein Gefühl für die Zugriffszeiten auf die verschiedenen Datenspeicher zu entwickln.

Vergleich der Latenzen beim Zugriff auf Daten
Zugriff ms µs ns
L1 Cache ½
Sprungvorhersagefehler 5
L2 Cache 7 14 x L1
Mutex-Operation 100
Zeiger-Dereferenzierung 100 20 x L2, 200x L1
1 KB Kompression 10
1 KB über 1 Gbps Leitung 10
4 KB random von SSD lesen 150
1 MB sequentiell aus Memory lesen 250
Roundtrip im Rechenzentrum 500
1 MB sequentiell von SSD lesen 1 4 x memory, 1GB/s
1 MB sequentiell über 1 Gbps senden 10 40 x memory, 10 x SSD
Seek auf Festplatte 10 20 x datacenter roundtrip
1 MB sequentiell von Platte lesen 30 120 x memory, 30 x SSD
Roundtrip über Atlantik und zurück 150

Literatur