Debian GNU/Linux
basiert auf der ehrenamtlichen Arbeit vieler Menschen unter einer demokratischen
Verfassung. Der soziale
Vertrag
garantiert, dass Debian immer frei bleiben und die Rechte der Nutzer achten wird.
Dieses Kapitel erklärt die Grundlagen eines Debian-Systems:
Wie man Debian auf einem neuen Rechner installiert,
Programmpakete aktualisiert, Benutzer verwaltet,
Netzwerke verbindet, Partitionen anlegt,
Dateisysteme verschlüsselt, Systemdienste startet
und die graphische Oberfläche einrichtet.
Was ist Unix?
Die Wortmarke UNIX gehört der Open Group und darf
nur für lizensierte Systeme wie zum Beispiel AIX oder HP-UX
verwendet werden. Die Idee von Unix als Betriebssystem
umfasst drei wesentliche Abstraktionen:
Benutzer
dienen der Verwaltung von Zugriffsrechten.
Wer darf welche Dateien lesen und ändern?
Wer darf Prozesse starten oder beenden?
Dateien
gehören einem Benutzer und enthalten Daten.
Programme sind Dateien, die Anweisungen
für einen Prozessor oder Interpreter enthalten.
Prozesse
führen die in einem Programm abgelegten Anweisungen aus.
Im Auftrag eines Benutzers lesen und schreiben sie
Dateien.
Der Kernel setzt diese Abstraktionen durch.
Er ist kein priviligierter Prozess, sondern Teil aller Prozesse.
Jeder Prozess, der mit Benutzern, Dateien oder anderen Prozessen
interagiert, wechselt kurzzeitig vom Benutzer- in den Kernelmodus.
Was ist eine Distribution?
Sowohl marktorientierte Unternehmen als auch gemeinnützige
Organisationen bündeln den Linux-Kernel mit Programmen aus dem
GNU-Projekt
(und vielen weiteren Quellen) zu sogenannten
Distributionen.
Diese unterscheiden sich durch Paketformate, Werkzeuge zur
Installation, der Empfehlung von Dateisystemen, Bibliotheken
und Anwendungsprogrammen und durch die Ausgestaltung
der graphischen Oberfläche. Selbst Microsoft liefert mit dem
WSL
eine unixoide Umgebung.