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Daemonen beschwören

Systemd wird vom Kernel als initialier Prozess (PID 1) gestartet. Er öffnet verschlüsselte Partitionen, montiert das Wurzeldateisystem, stellt Auslagerungsspeicher bereit, konfiguriert das Netzwerk, startet und überwacht Daemonen, erntet Zombie-Prozesse und verwaltet Sitzungen von Benutzern.

Hierarchie der Runlevel

Dienste konfigurieren

Informationen über die zu startendenden Dienste bezieht der Service-Manager aus sogenannten Unit-Dateien in folgenden Verzeichnissen:

/run/systemd/system
Dynamisch zur Laufzeit generierte Dienste
/lib/systemd/system
Dienste der Paketverwaltung
/etc/systemd/system
Dienste des Administrators maskieren die mitgelieferten
/etc/systemd/network
Schnittstellen des Netzwerk-Daemons
/etc/systemd/user
Dienste für Sitzungen aller Anwender
~/.config/systemd/user
Dienste für die Sitzung eines bestimmten Anwenders

Es gibt viele Arten von Diensten:

target
Ziele bilden eine Hierarchie von Abhängigkeiten und ersetzen damit die aus System V bekannten Runlevel in /etc/rc.d
service
Dienste starten Hintergrundprozesse und ersetzen damit die Start-Skripte in /etc/init.d
network
Nertzwerke konfigurieren Schnittstellen und ersetzen damit den ifupdown-Mechanismus
socket
Sockets aktivieren Daemonen und ersetzen damit inetd
timer
Wecker starten regelmäßig laufende Dienste und ersetzen damit cron und at
mount
Montageeinheiten binden Dateisysteme statisch ein lesen dazu die Dateisystemtabelle /etc/fstab
automount
Automontierer binden Dateisysteme dynamisch ein
swap
Auslagerungsspeicher aktivieren
device
Geräte laden Treiber und erzeugen Gerätedateien
path
Pfade überwachen Verzeichnisse auf Änderungen
snapshot
Momentaufnahmen merken sich den aktuellen Zustand des Systems
slice
Scheiben erzeugen Kontrollgruppen für Daemonen, Container und Benutzer
scope
Bereiche gruppieren Prozesse

System starten

Beim Start des Rechners versucht der Service-Manager, das default.target zu erreichen. Auf Arbeitsplatzrechnern entspricht dies dem graphical.target und auf Servern dem multiuser.target. Im Rettungsmodus werden alle Daemonen gestoppt. Wird systemctl über einen der Symlinks halt, reboot, poweroff oder shutdown aufgerufen, verhält es sich entsprechend.

Programm Kommando Operand Beschreibung
Systemstatus
systemctl [--failed] Geladene (fehlerhafte) Dienste auflisten
status Zustand des Systems anzeigen
list-unit-files Dienste und deren Status auflisten
list-sockets Sockets auflisten
list-timers Aufgaben auflisten
reset-failed Fehlerstatus zurück setzen
daemon-reload Konfiguration neu einlesen
Daemon beschwören
status Unit Zustand eines Daemons anzeigen
start Unit Daemon starten
stop Unit Daemon beenden
enable Unit Daemon automatisch starten
disable Unit Daemon nur noch manuell starten
mask Unit Daemon dauerhaft deaktivieren
unmask Unit Daemon reaktivieren
kill Unit Signal an einen Daemon senden
cat Unit Konfiguration ausgeben
Runlevel ändern
default Normalbetrieb (default.target)
rescue Rettungsmodus (sysinit.target, Keine Daemons)
emergency Disastermodus (lokale Root-Shell)
get-default Aktuelles Ziel anzeigen (graphical.target)
set-default Unit Neues Ziel (default.target) festlegen
list-dependencies [Unit] Abhängigkeiten auflisten
Rechner herunterfahren
halt Rechner nur herunterfahren
reboot Rechner neu starten (S0 – On)
suspend Bereitschaftsmodus (S3 – Standby)
hibernate Schlafzustand (S4 – Hibernate)
poweroff Rechner ausschalten (S5 – Off)

Protokolle ansehen

Der Service-Manager leitet die Standardausgabe aller Daemonen an das Journal weiter und ergänzt Metainformationen wie Zeitpunkt, Benutzer- und Prozessnummer. Wenn das Verzeichnis /var/log/journal existiert, werden die Meldungen bis zu einer Obergrenze persistiert. Wenn das Paket rsyslogd(8) installiert ist, reicht das Journal die Meldungen durch.

Programm Option Operand Beschreibung
journalctl -f Aktuellen Meldungen folgen (/var/log/messages)
-b Zeitraum, zum Beispiel seit dem letztem Start des Rechners
-u Unit Daemon, zum Beispiel nginx
-p Err Priorität, zum Beispiel nur Fehler
_UID=1000 Feld, zum Beispiel Benutzer

Netzwerk konfigurieren

Der Netzwerk-Daemon überwacht und konfiguriert Schnittstellen, die zu einer [Match]-Sektion in einer Netzwerk-Unit unter /etc/systemd/networkd/*.network passen.

Programm Kommando Operand Beschreibung
networkctl list [Link] Schnittstellen und deren Status auflisten
status [Link] Status der Konnektivität ausgeben
lldp [Link] Benachbarte Rechner per LLDP auflisten
label Nummerierung für IPv6-Prefixe gemäß RFC 3484 auflisten

Hostnamen auflösen

Der Resolver-Daemon löst als cachender und validierender DNS- und MDNS-Server Hostnamen und Adressen auf. Er bietet seine Dienste auf dem D-Bus an und lauscht auf der lokalen Adresse 127.0.0.53 an Port 53.

Programm Kommando Operand Beschreibung
resolvectl status [Link] Status-Übersicht ausgeben
statistics Anzahl der Anfragen und anzeigen
reset-statistics Zähler zurücksetzen
flush-caches Gespeicherte Ergebnisse löschen
query Host Hostname oder Adresse abfragen
service [[Name] Type] DomainSRV-Record abfragen
tlsa [Family] Domain[:Port] …TLS-Schlüssel abfragen
openpgp EmailAddress OPENPGP-Schlüssel abfragen
dns Link IpAddress Adresse des Nameservers setzen
domain Link Domain Lokale Domäne setzen
default-route Link false Anfragen über diese Schnittstelle auflösen
llmnr Link true Multicast via LLMNR aktivieren
mdns Link false Multicast via MDNS aktivieren
dnsovertls Link false DoT aktivieren
dnssec Link false DNSSEC aktivieren
nta Link Domain Ausnahmen (NTA) festlegen
revert Link Schnittstelle auf Voreinstellungen zurücksetzen

Container verwalten

Der Machine-Daemon verwaltet Container ähnlich wie Docker, ist aber bei weitem nicht so mächtig. Alle Container im Verzeichnis /var/lib/machines werden automatisch gestartet.

Programm Kommando Operand Beschreibung
machinectl list Listet laufende Container auf
status Name Zeigt Konfiguration und Prozesse des Containers an
show Name Zeigt Eigenschaften des Containers an
start Name Startet Container per systemd-nspawn
shell Name Öffnet eine Root-Shell
login Name Öffnet eine Login-Shell
poweroff Name Fährt den Container herunter
reboot Name Startet den Container neu
terminate Name Beendet den Container
kill Name Sendet Signal an Prozess im Container
bind Name Dir Blendet Verzeichnis in den Container ein
copy-to Name Dir Kopiert Datei vom Host in den Container
copy-from Name Dir Kopiert Datei aus dem Container zum Host

So erzeugt und startet man ein neues Image:

apt install systemd-container
debootstrap --variant=minbase stable /var/lib/machines/Name
machinectl start Name
machinectl shell Name

Sitzung verwalten

Der Login-Daemon verwaltet Sitzungen von Benutzern und regelt die Zuordnung von Peripheriegeräten zu Arbeitsplätzen. So können mehrere Benutzer gleichzeitig an einem Rechenr arbeiten, an dem mehrere Bildschirme, Tastaturen und Mäuse angeschlossen sind.

Programm Kommando Operand Beschreibung
loginctl list-seats Listet die verfügbaren Arbeitsplätze auf
list-users Listet die angemeldeten Benutzer auf
list-sessions Listet die aktiven Sitzungen auf
seat-status Seat Zeigt Geräte eines Arbeitsplatzes an
user-status Uid Zeigt Prozesse eines Benutzers an
session-status Sid Zeigt Prozesse einer Sitzung an

Über den Locale-Daemon kann der Benutzer das Layout der Tastatur, Sprache und Zeichensatz ändern.

Programm Kommando Operand Beschreibung
localectl status Zeigt aktuelle Einstellungen an
set-locale LANG=de_DE.UTF-8 Legt eine Sprache fest
set-keymap n/a Legt ein Layout fest
set-x11-keymap de-latin1-nodeadkeys Legt das Layout für X fest
list-locales Listet verfügbare Sprachen auf
list-keymaps Listet Layouts für die Konsole auf
list-x11-… Listet Layouts für X auf

Der Time&Date-Daemon verwaltet die in /etc/timezone konfigurierbare Zeitzone auf Basis der in /etc/adjtime gesetzten Zeitbasis, gleicht die Systemzeit mit der eingebauten Hardware-Uhr (RTC) ab und synchronisiert gegebenfalls die Uhrzeit über das Netzwerk.

Programm Kommando Operand Beschreibung
timedatectlstatus Zeigt aktuelle Informationen an
set-ntp true|false Aktiviert Synchronisierung
set-local-rtc true|false Legt die Basis für die interne fest
set-time IsoDateTime Ändert die aktuelle Uhrzeit
set-timezone Europe/Berlin Ändert die Zeitzone
list-timezones Listet verfügbare Zeitzonen auf

Der Hostname-Daemon verwaltet den in der Datei /etc/hostname konfigurierten Hostnamen. Er kann den Namen dynamisch ändern und Icons für eine grafische Visualisierung vorgeben.

Programm Kommando Operand Beschreibung
hostnamectlstatus Zeigt aktuelle Werte
set-hostname Host Ändert den Rechnernamen
set-iconname computer-laptop|… Ändert das Symbol
set-chassis desktop|laptop|server|… Ändert den Gehäusetyp

Schlafmodus konfigurieren

suspend
Arbeitsspeicher weiterhin mit Strom versorgen, aber alle anderen Komponenten abschalten
hibernate
Arbeitsspeicher auslagern und Stromversorgung trennen
hybrid-sleep
Arbeitsspeicher auslagern, aber weiterhin mit Strom versorgen
suspend-then-hibernate
Arbeitsspeicher erst nach eine Wartefrist auslagern
/etc/systemd/sleep.conf
[Sleep] #AllowSuspend=yes #AllowHibernation=yes #AllowSuspendThenHibernate=yes #AllowHybridSleep=yes #SuspendMode= #SuspendState=mem standby freeze #HibernateMode=platform shutdown #HibernateState=disk #HybridSleepMode=suspend platform shutdown #HybridSleepState=disk #HibernateDelaySec=180min

Referenz

Direktiven für alle Units

[Unit]
Direktive Vorgabe Beschreibung
Description Text Beschreibung, Starte …
Documentation URL Verweis auf Dokumentation
Wants Unit Schwache Abhängigkeit
Requires Unit Starke Abhängigkeit
Requisite Unit
BindsTo Unit
PartOf Unit
Conflicts Unit
Before Unit
After Unit
OnFailure Unit
PropagatesReloadTo Unit
ReloadPropagatedFrom Unit
JoinsNamespaceOf Unit
RequiresMountsFor Dir
OnFailureJobMode replace
IgnoreOnIsolate false
StopWhenUnneeded false
RefuseManualStart false
RefuseManualStop false
AllowIsolate false Nur für Runlevel-artige Ziele
DefaultDependencies true Implizite Abhängigkeiten
CollectMode inactive
FailureAction none
SuccessAction none
FailureActionExitStatus Number Rückgabewert für exit
SuccessActionExitStatus Number Rückgabewert für exit
JobTimeoutSec Seconds
JobRunningTimeoutSec Seconds
JobTimeoutAction Unit
JobTimeoutRebootArgument Argument
StartLimitIntervalSec Seconds Wenn Unit innerhalb von so vielen Sekunden
StartLimitBurst Number … öfters als so viele male gestartet wird,
StartLimitAction Unit none … führe diese Aktion aus
RebootArgument Argument Optionales Argument für Neustart
SourcePath File Konfiguration für generierte Unit

@todo

[Install]
Direktive Vorgabe Beschreibung
Alias Unit
WantedBy Unit
RequiredBy Unit
Also Unit
DefaultInstance Unit

Dienste konfigurieren

Direktiven für Dienste, siehe systemd.exec(5).

[Service]
Direktive Vorgabe Beschreibung
Pfade
WorkingDirectory Dir Arbeitsverzeichnis wechseln
RootDirectory Dir Wurzel mit chroot(2) einschränken
RootImage File Abbild mit Dateisystem einbinden
MountAPIVFS true /proc, /sys und /dev einblenden
BindPaths SourcePath[,] Verzeichnis vom Host durchreichen
BindReadOnlyPaths Verzeichnis vom Host nur lesbar
Benutzer
User Uid Systembenutzer
Group Gid Gruppe
DynamicUser true Benutzer temporär erzeugen
SupplementaryGroups Gid,… Weitere Gruppen
PAMName Name Modulname in /etc/pam.d/…
Privilegien
CapabilityBoundingSet CAP_…
AmbientCapabilities CAP_…
Sicherheit
NoNewPrivileges false
SecureBits
Zugriffskontrolle
SELinuxContext Name
AppArmorProfile Name
SmackProcessLabel Label
Prozess-Eigenschaften
LimitCPU Seconds -t Verbrauchte Rechenzeit
LimitNPROC Number -u Laufende Prozesse
LimitNOFILE Number -n Offene Dateien
LimitFSIZE Bytes -f Geschriebene Oktette
LimitCORE Bytes -c Coredump
LimitDATA Bytes -d Datensegment
LimitSTACK Bytes -s Stacksegment
LimitRSS Bytes -m Arbeitsspeicher
LimitAS Bytes -v Virtueller Speicher
LimitMEMLOCK Bytes -l Gesperrter Speicher
LimitLOCKS Number -x Dateisperren
LimitSIGPENDING Number -i Wartende Signale
LimitMSGQUEUE Bytes -q Wartende Nachrichten
LimitNICE Level -e Nettigkeit
LimitRTPRIO Priority -r Echtzeit-Priorität
LimitRTTIME Msec Verbrauchte Echtzeit
UMask 0022 Prozessmaske
KeyringMode inherit
OOMScoreAdjust -1000–1000
TimerSlackNSec Nsec Nanosekunden
Personality x86|…
IgnoreSIGPIPE true
Prozess-Zuteilung
Nice -20–19
CPUSchedulingPolicy other
CPUSchedulingPriority 1–99
CPUSchedulingResetOnFork false
CPUAffinity Index[-Index,…]
NUMAPolicy default
NUMAMask Index[-Index,…]
IOSchedulingClass
IOSchedulingPriority none
Sandboxing
ProtectSystem off|full|strict Lesezugriff für einige oder alle Verzeichnisse
ProtectHome off|read-only|tmpfs Benutzerverzeichnisse verbergen
RuntimeDirectory Dir Spezialverzeichnis
RuntimeDirectoryMode 0755 Zugriffsrechte
RuntimeDirectoryPreserve no|restart Laufzeit-Verzeichnis persistieren
ReadWritePaths Dir Vollzugriff
ReadOnlyPaths Dir Lesezugriff
InaccessiblePaths Dir Unsichtbar
TemporaryFileSystem Dir[:Option, …]
PrivateTmp false Abgeschirmt
PrivateDevices false Keine physischen Geräte in /dev
PrivateNetwork false Keine Netzwerkgeräte außer lo
NetworkNamespacePath false Pfad im /proc Dateisystem
PrivateUsers false Keine Benutzer außer eigene PID und root
ProtectHostname off Hostname ändern
ProtectKernelTunables off Tuning-Parameter ändern (/proc/sys)
ProtectKernelModules off Kernel-Module laden (CAP_SYS_MODULE)
ProtectControlGroups off Kontrollgruppen ändern
RestrictAddressFamilies Kommunikationsprotokolle
RestrictNamespaces Namensräume ändern
LockPersonality off Architketur ändern
MemoryDenyWriteExecute off Keinen Speicher mit PROT_EXEC einblenden
RestrictRealtime off Echtzeit-Leistung anfordern
RestrictSUIDSGID off Privilegierte Bits setzen
RemoveIPC off Semaphor-Objekte etc. aufräumen
PrivateMounts off
MountFlags shared
Systemaufrufe
SystemCallFilter @Set
SystemCallErrorNumber 1–4095
SystemCallArchitectures |native|…
Umgebung
Environment Name=Value Variablen setzen
EnvironmentFile File Variablen aus /etc/environment/… lesen
PassEnvironment Name Variablen durchreichen
UnsetEnvironment Name Variablen entfernen
Ein-/Ausgabe
StandardInput null
StandardOutput inherit
StandardError inherit
StandardInputText Text Zeichenkette als Eingabe senden
StandardInputData Base64 Base64 kodierte Daten als Eingabe senden
Protokollierung
LogLevelMax debug|…|emerg Filter
LogExtraFields Name=Value Felder für das Journal
LogRateLimitIntervalSec Seconds Zeitraum für Obergrenze
LogRateLimitBurst Number Obergrenze für Nachrichten
SyslogIdentifier Name Prozessname
SyslogFacility daemon|… Einrichtung
SyslogLevel info Level bei Protokollierung auf stdout
SyslogLevelPrefix true Level in spitzen klammern interpretieren
TTYPath Terminal (/dev/console)
TTYReset no Terminal zurückseten
TTYVHangup no
TTYVTDisallocate no Puffer leeren
Kompatibilität
UtmpIdentifier Id
UtmpMode init|login|user
fail
replace
replace-irreversibly
isolate
flush
ignore-dependencies
ignore-requirements
none Keine Aktion
reboot Rechner neu starten
reboot-force … und alle Prozesse beenden
reboot-immediate … und Datenverlust akzeptieren
poweroff Rechner ausschalten
poweroff-force … und alle Prozesse beenden
poweroff-immediate … und Datenverlust akzeptieren
exit Container beenden
exit-force … ohne Dienst zu stoppen
inactive
inactive-or-failed
Prefix Default Beschreibung
Runtime /run PID-Datei, FIFOs, Sockets
State /var/lib Persistente Daten
Cache /var/cache Transiente Daten
Logs /var/log Protokolle
Configuration /etc Konfiguration
Name Wert
MESSAGE Menschenlesbare Nachricht
MESSAGE_ID 128 Bit als 32 Hexadezimalstellen, siehe systemd-id128(1)
PRIORITY Syslog-Priotität debug|…|emerg
CODE_FILE Pfad der Quelldatei (__FILE__)
CODE_LINE Zeile in der Quelldatei (__LINE__)
CODE_FUNC Funktionsname (__FUNC__)
ERRNO Fehlercode (errno(3))
INVOCATION_ID
USER_INVOCATION_ID
SYSLOG_FACILITY daemon|…
SYSLOG_IDENTIFIER Prozessname
SYSLOG_PID Prozessnummer
SYSLOG_TIMESTAMP
SYSLOG_RAW Ursprüngliche Syslog-Meldung
DOCUMENTATION URL mit weiterführender Information
TID Threadnummer (pthread_self)
DestPath[,rbind|norbind]
keep-caps
no-setuid-fixup
noroot[-locked]
none
realtime
best-effort
idle
inherit
private
shared
other
batch
idle
fifo
rr
default
codeferred
bind
interleave
local
nodev,strictatime,mode=0755
ro
size=10%
| AF_UNIX
AF_INET
AF_INET6
| cgroup
ipc
net
mnt
pid
user
uts
shared
slave
private
null
tty
data
socket
fd:Name
file:File
inherit
null
tty
kmsg
journal
socket
fd:Name
file:File
append:File

Netzwerk

Direktiven für Netzwerk-Dienste (systemd.network(5))

[Match]
Direktive Vorgabe Beschreibung
MACAddress MacAddress Aktuelle Hardware-Adresse
PermanentMACAddress MacAddress Unmaskierte Hardware-Adresse
Name enp0s25 udev Eigenschaft INTERFACE
Path pci-0000:00:19.0 udev Eigenschaft ID_PATH
Driver e1000e udev Eigenschaft ID_NET_DRIVER
Type wlan | wwan | … udev Eigenschaft DEVTYPE
Property Name=Value udevadm info --query=all --path=/class/net/enp0s25
WLANInterfaceType type Art des Funktnetzwerks
SSID Name Name des Funktnetzwerks
BSSID MacAddress Hardware-Adresse des Funktnetzwerks
Host Host Name des Rechners
Virtualization type Art der Virtualisierung
KernelCommandLine Name=Value Wert eines Kernel-Parameters
KernelVersion 4.19.0-6-amd64 Version des Kernels, siehe uname -r
Architecture arch Hardware-Architektur, siehe uname -m
[Network]
Direktive Vorgabe Beschreibung
Description Text Beschreibung
DHCP no Adresse per DHCP beziehen
DHCPServer no Adressen per DHCP anbieten
LinkLocalAddressing no Adresse automatisch ermitteln
IPv4LLRoute false Route für Rechner ohne IPv4LL setzen
DefaultRouteOnDevice false Defaultroute auf diese Schnittstelle festlegen
LLMNR true | resolve Namen per LLMNR auflösen
MulticastDNS false | resolve Namen per MDNS auflösen
DNSOverTLS false | opportunistic Namen per DoT auflösen
DNSSEC false | allow-downgrade DNSSEC forcieren
LLDP routers-only LLDP-Pakete empfangen
EmitLLDP false | nearest-bridge LLDP-Pakete versenden
BindCarrier Link Abhängigkeiten definieren
Address IpAddress Statische Adresse festlegen
Gateway IpAddress Default-Gateway festlegen
DNS IpAddress Nameserver festlegen
Domains Name Suchdomänen auflisten
DNSDefaultRoute true Namen über diese Schnittstelle auflösen
NTP IpAddress Zeitserver
IPForward no Pakete weiterleiten
IPMasquerade no NAT aktivieren
IPv6Token 0:0:0:0:x:x:x:x Suffix für SLAAC
IPv6PrivacyExtensions no IPv6 Adresse variieren
IPv6AcceptRA false Routeranmeldungen annehmen
IPv6HopLimit Maximale Anzahl an Routern
IPv4ProxyARP ARP-Anfragen beantworten
IPv6ProxyNDP no NDP aktivieren
IPv6ProxyNDPAddress IPv6Address Adresse des Proxy
IPv6PrefixDelegation false | static | dhcpv6 Routeranmeldungen senden
IPv6MTUBytes Bytes Paketgröße für IPv6 ändern
Bridge Name Schnittstelle an eine Brücke binden
Bond Name Schnittstelle an einen Verbund hängen
Tunnel Name Tunnel an Schnittstelle binden
[Address]
Direktive Vorgabe Beschreibung
Address IpAddress Statische Adresse festlegen
Peer IpAddress Gegenstelle einer Punkt-zu-Punkt Verbindung
Broadcast IpAddress
Label Name
PreferredLifetime forever
Scope global Geltungsbereich einschränken
HomeAddress false
DuplicateAddressDetection ipv6 DAD aktivieren
ManageTemporaryAddress false
AddPrefixRoute true
AutoJoin no
[DHCPv4]
Direktive Vorgabe Beschreibung
RoutesToDNS false Route zum Nameserver verwenden
UseDNS true Nameserver verwenden
UseNTP true Zeitserver verwenden
UseSIP true Telefonanlage verwenden
UseMTU false Paketgröße verwenden
Anonymize false Möglichst wenige Informationen preisgeben
SendHostname true Hostname senden
UseHostname true Hostname verwenden
Hostname Name Abweichenden Hostnamen senden
UseDomains false Suchdomänen verwenden
UseRoutes true Statische Routen verwenden
UseTimezone no Zeitzone verwenden
ClientIdentifier duid | duid-only | mac Identifikationsmerkmal senden
VendorClassIdentifier Name Herstellerinformationen senden
UserClass Name Benutzerinformationen senden
MaxAttempts infinity | N Versuche wiederholen
DUIDType vendor Art des Identifikationsmerkmals
DUIDRawData Uuid Standardmäßig /etc/machine-id senden
IAID Number IAID senden
RequestBroadcast
RouteMetric Number Metrik für dynamische Routen
RouteTable Number
RouteMTUBytes Number[KMG] Paketgröße
ListenPort Number Port auf dem der Client lauscht
SendRelease true Adresse freigeben
SendDecline unset Als doppelt erkannte Adresse ablehnen
BlackList IpAddress Liste von Adressen ablehnen
RequestOptions 1…254 Weitere Optionen anfordern
SendOption 1…254:Type:Value Weitere Optionen senden
[DHCPServer]
Direktive Vorgabe Beschreibung
PoolOffset 0 Erste Adresse im Subnetz
PoolSize 0 Alle Adressen im Subnetz
DefaultLeaseTimeSec 1h Gültigkeit zugewiesener Adressen
MaxLeaseTimeSec 12h Obergrenze der Gültigkeit
EmitDNS yes Adresse des Nameservers senden
DNS IpAddress Liste von Nameservern
EmitNTP yes Adresse des Zeitservers senden
NTP IpAddress Liste von Zeitservern
EmitSIP yes Adresse der Telefonanlage senden (SIP)
SIP IpAddress Liste von Telefonanlagen
EmitRouter yes Adresse des Routers senden
EmitTimezone yes Zeitzone senden
Timezone Europe/Berlin Zeitzone aus /etc/localtime
ad-hoc
station
ap
ap-vlan
wds
monitor
mesh-point
p2p-client
p2p-go
p2p-device
ocb
nan
vm
qemu
kvm
zvm
vmware
microsoft
oracle
xen
bochs
uml
bhyve
qnx
openvz |
container
lxc
lxc-libvirt
systemd-nspawn
docker
podman
rkt
wsl
acrn
native
x86
x86-64
ppc
ppc-le
ppc64
ppc64-le
ia64
parisc
parisc64
s390
s390x
sparc
sparc64
mips
mips-le
mips64
mips64-le
alpha
arm
arm-be
arm64
arm64-be
sh
sh64
m68k
tilegx
cris
arc
arc-be
no
yes
ipv4
ipv6
no
yes
ipv4
ipv6
fallback
ipv4-fallback".
no
yes
static
dhcp-on-stop
dhcp
global
link
host
0…255
ipv6
ipv4
both
none
vendor
uuid
link-layer[-time[:Time]]
no
prefer-public
kernel

Literatur

  1. Lennart Poettering: Rethinking PID 1
  2. systemd.io: systemd Documentation
  3. Freedesktop: Systemd Manpage Index